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550 Jahre Grub

23. Mai 2025

550 Jahre Grub: Ein Fest der Gemeinschaft und der regionalen Zusammenarbeit, aber auch ein Fest der Geschichte und der Zukunft

Vom 16. bis 18. Mai 2025 feierte Grub AR sein 550-jähriges Bestehen – gemeinsam mit Grub SG. Das Jubiläum erinnerte nicht nur an die bewegte Geschichte der beiden ehemals vereinten Dörfer, sondern bot auch Gelegenheit, über die Zukunft der regionalen Zusammenarbeit nachzudenken.

 

Ein Blick in die Vergangenheit

Am 28. Dezember 1474 erhielten die Bewohner von Grub die Erlaubnis, eine eigene Kirche zu bauen – der Beginn der selbstständigen Gemeinde Grub AR. Doch die Geschichte reicht noch weiter zurück: Bereits im 10. Jahrhundert wurde das Gebiet als Weideland genutzt und im 15. Jahrhundert führte der Appenzellerkrieg zur Teilung entlang des Mattenbachs. Trotz der Trennung blieben die Verbindungen lange bestehen, etwa durch eine gemeinsame Schule. Heute jedoch sind die Berührungspunkte weniger geworden – ein Schicksal, das viele kleine Gemeinden teilen.

 

Ein Fest für alle

Das Jubiläumswochenende bot ein vielfältiges Programm: Von der Jugenddisco über den Festakt und das gemeinsame Mittagessen im Gruberhof bis hin zu Konzerten und einem ökumenischen Gottesdienst war für jeden etwas dabei. Besonders symbolträchtig war die 2019 erbaute Hängebrücke, die Grub AR und Grub SG verbindet – ein Zeichen dafür, dass die Gemeinschaft auch heute noch gelebt werden kann.

 

Das Gruber Buch 1975 - 2025

Walter Züst, Verfasser des 1. Gruber Buchs, hat die beiden Autoren des neuen „Gruber Buch 1975 - 2025“ Hans Eugster, Grub AR und Peter Fürer, Eggersriet zur Fortsetzung inspiriert. Ihre Dokumentation umfasst die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen ab dem Jahr 1975 bis in die Gegenwart. Die Chronik von Grub AR basiert auf den sorgfältig dokumentierten Einträgen in den Appenzellischen Jahrbüchern, in denen Jahr für Jahr bedeutende Ereignisse und Meilensteine festgehalten wurden. Sie bietet einen spannenden und informativen Rückblick auf fünf Jahrzehnte Gemeindegeschichte. Ergänzt wird die Publikation durch die Beiträge zu Grub SG, die vom versierten Chronisten Peter Fürer aus Eggersriet verfasst wurden. Seine Texte beleuchten die Entwicklungen der Gemeinde Grub SG und fügen sich nahtlos in das Gesamtbild der Gruber Chronik ein. Mit zahlreichen Fotografien angereichert, lädt dieses Buch zum Entdecken, Erinnern und Nachlesen ein – ein Stück lebendige Lokalgeschichte für alle, die mit Grub verbunden sind.

 

Die Zukunft gemeinsam gestalten

In seinen Grussworten seitens Eggersriet-Grub SG anlässlich des gemeinsamen Mittagessens am Samstag im Gruberhof mit Ehrengästen, Gästen und Bevölkerung, betonte Gemeindepräsident Guido Keller die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit: „Jubiläen sind wie Geburtstage – man schaut zurück, aber die besten Geschenke sind die, die in die Zukunft weisen.“ Er wies auf die Bedeutung von Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg hin. Mit einem Augenzwinkern verglich er die heutige Kooperation – etwa in der Abfallentsorgung der A-Region oder in der Regiwehr – mit der früheren Allmendwirtschaft: „Früher teilte man sich vielleicht eine Kuh, heute teilen wir uns eine moderne Abfallentsorgung oder ein TLF.“ Er regte an, diese Zusammenarbeit auszubauen – etwa in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur. Die Hängebrücke zwischen Grub AR und SG sei dabei nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern ein Symbol: „Brücken nützen nur, wenn man sie auch nutzt.“

 

Mit diesen Worten appellierte er an die Anwesenden, nicht nur auf die Vergangenheit zu blicken, sondern aktiv die Zukunft zu gestalten – bevor jemand scherzt: „Do händer wieder 550 Johr bruucht!“

 

Das Jubiläum war nicht nur ein Fest der Erinnerung, sondern auch ein starkes Signal für die gemeinsame Zukunft der Region. Möge die Brücke zwischen den beiden Grub weiterhin Menschen verbinden – und neue Ideen tragen.

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