Willkommen auf der Website der Gemeinde Eggersriet



Sprungnavigation

Von hier aus k?nnen Sie direkt zu folgenden Bereichen springen:
Startseite Alt+0 Navigation Alt+1 Inhalt Alt+2 Suche Alt+3 Inhaltsverzeichnis Alt+4 Seite drucken PDF von aktueller Seite erzeugen
...charmant und erfrischend!
Gemeinde Eggersriet

Strommarkt und Tarife Elektra Eggersriet

Strommarkt

Der Strommarkt ist aktuell sehr volatil und die Preise für Energie hüpfen an den Börsen hin und her. Die Elektrizitätsversorger haben die Herausforderung zu bewältigen, zu einem guten Zeitpunkt Strom einzukaufen, damit die Kundschaft von attraktiven Preisen profitiert und nicht laufend grosse Schwankungen im Strompreis hinnehmen muss.

Der Strompreis setzt sich zusammen aus dem Energiepreis, der sehr dynamisch ist, sowie den Netznutzungsgebühren und den gesetzlichen Abgaben. Wenn man von den schwankenden Preisen spricht, meint man den Energiepreis respektive die Beschaffung des Stroms am Markt. Dies macht aber bei der Elektra Eggersriet aktuell lediglich 40 % des Gesamtpreises aus. Die grössten Abgabepositionen sind bei den Nutzungen der Stromnetze sowie den vorgeschriebenen Abgaben und Systemdienstleistungen zu verorten. So sind die Beschaffungskosten von insgesamt rund Fr. 650'000.00 mit rund Fr. 150'000.00 von den gesetzlichen Abgaben betroffen, rund Fr. 30'000.00 machen die Gemeindeabgaben aus, Fr. 270'000.00 die Stromkosten und Fr. 170'000.00 die Netzgebühren auf allen Ebenen (Gemeinde, Kanton und Bund).
 

Strompreise Eggersriet

Der Gemeinderat hat den Strompreis langfristig eingekauft und profitiert von einem günstigen Beschaffungspreis von 5.344 Rp. pro Kilowattstunde. Dieser Preis gilt noch bis Ende 2024. Weil dieser Preis nur 40 % der Gesamtkosten ausmacht, schlagen die Netznutzungsgebühren der überlagernden Netze stark zu Buche. Diese haben – wie auch die Systemdienstleistungen der Swissgrid – zugenommen, und zwar um 13 %. Die aktuellen Erhöhungen rühren also nicht von den steigenden Strompreisen her, sondern von den Bewirtschaftungskosten in den verschiedenen Stromnetzen.
 

Preisgestaltung für die Zukunft

Der Gemeinderat wird nicht ohne Not die Strompreise anheben, weil das Elektrizitätsnetz in einem sehr guten Zustand ist und die geplanten Investitionen problemlos finanziert werden können. Wenn auch die Preiserhöhung der übergeordneten Versorgungsebenen im Umfang von rund 13 % weitergegeben werden, kann die gesamte Rechnung so weit entlastet werden, dass keine Tarifgruppe über 10 % Erhöhung erfährt. Ganz auffangen wird die Gemeinde diese Preiserhöhungen der übergeordneten Netze aber nicht. Diese moderate, aktuell eher bescheidene Preisentwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in rund zwei Jahren der Strom wieder neu eingekauft werden muss, und zwar zu Marktpreisen. Der Gemeinderat geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt dann spürbar andere Preise herrschen werden und die guten Einkäufe der letzten zehn Jahre tendenziell eher der Vergangenheit angehören.
 

Alternativen

Die Alternative für die Kundschaft ist nicht der Wechsel zu einem anderen Werk, sondern der haushälterische Umgang mit der Energie. Günstige Energie verleitet in der Regel zu wenig bewusstem Umgang mit diesem Gut. Die Kundschaft kann also durch Sparmassnahmen, die keine Komfortverluste sind, sicher 10–15 % an Strom einsparen. In Eggersriet könnten aber die Grundeigentümer mit der Erstellung von Solaranlagen attraktive Rahmenbedingungen schaffen für die Stabilisierung der Strompreise. Das EW Eggersriet fördert die Einspeisung von Photovoltaikstrom heute schon mit einem Preis von Fr. 0.08 und wird diesen Preis regelmässig den gesteigerten Kosten auf dem Strommarkt anpassen. Somit ist ein Neubau von Solaranlagen ein wirtschaftliches Unterfangen, welches sich auf der Seite der Stromkosten und der steuerlichen Belastung (abzugsfähige Investitionen) sehr schnell rechnet. Der Gemeinderat hofft, dass die besondere Exposition von Eggersriet, welche bestens nach Süden ausgerichtet ist, die Grundeigentümerschaft motiviert, die verbleibende Zeit bis zur mutmasslichen Strompreiserhöhung aktiv zu nutzen. Wenn alle Dachflächen in den nächsten 1,5 Jahren umgebaut würden, könnten immerhin rund 80 % des Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt werden. Diese Ausgangslage müsste Motivation für die Hausbesitzer sein. Die Elektra Eggersriet wäre dann natürlich in der schwierigen Situation, die gesamten Stromproduktionen steuern und von den Tages- auf die Nachtzeiten transferieren zu müssen. Diese Herausforderung würde die Elektra gerne annehmen, wenn die Eigenproduktion von heute rund 300 MWh oder 6 % des Gesamtverbrauches spürbar erhöht würde.
 

Tarif 2023

Der Gemeinderat hat ab dem Jahr 2023 die Einführung eines Einheitstarifs beschlossen, damit die Energie Tag und Nacht und 365 Tage im Jahr gleich viel kostet. Die Kundschaft kann somit ihre Geräte so schalten (beispielsweise Boiler, Elektroauto-Stationen, Batterieaufladungen etc.), dass ein hoher Eigenproduktionsanteil besteht und nicht durch günstige Nachttarife Fehlanreize entstehen. Der Tarif wird Ende August dem Bund zur Kontrolle eingereicht und in der Folge auf den 1. Januar 2023 umgesetzt.


Dokumente Elektra_Eggersriet_-_Tarifblatt_2023.pdf (pdf, 79.7 kB)
Elektra_Eggersriet_-_Sondertarife_2023.pdf (pdf, 59.9 kB)


Datum der Neuigkeit 19. Aug. 2022
  • Druck Version
  • PDF